In den allermeisten Regionen kann man auf eine sehr große Ernte zurückblicken, der Jahrgang 2018 bringt gehaltvolle Weine sehr guter Qualität hervor. Die gute Ernte 2018 bedingt klarerweise nun auch die Herausforderung der Vermarktung. Ich bin mir aber sicher, dass mit gemeinsamen Anstrengungen, in der ÖWM, im Handel und bei den Handelspartnern, entsprechende Vermarktungsschienen entwickelt werden.
Im Jahr 2018 konnten zusätzliche DAC-Verordnungen erlassen werden, wodurch eine Weiterentwicklung des DAC-Systems erreicht und der erfolgreiche Weg des Herkunftsmarketings weiterentwickelt wurde.
Hinsichtlich der Investitionsförderungen konnten durch gemeinsame Anstrengungen und konsequenten Einsatz des Weinbauverbandes auf europäischer Ebene wieder EU-Marktordnungsgelder in Höhe von 13 Mio. Euro/Jahr zugänglich gemacht werden. So können Winzer auch in Zukunft wieder bei Anschaffungen unterstützt werden. Die kommenden Monate werden bezüglich der anstehenden Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) herausfordernd. Der Weinbau muss jedenfalls auch in den zukünftigen Programmen entsprechende Berücksichtigung finden.
Gegen die Einführung der unsäglichen Schaumweinsteuer – umgangssprachlich Sektsteuer – hat sich der Weinbauverband mehrfach ausgesprochen, denn die österreichischen Produzenten erleiden einen kräftigen Wettbewerbsnachteil. Insofern wollen wir im Zuge der nächsten Steuerreform die Abschaffung durchsetzen.
Persönlich brachte das Jahr 2018 auch für mich eine wesentliche Veränderung: Ich wurde zum Präsidenten der Landwirtschaftskammer Niederösterreich gewählt. Es ist eine große Ehre, aber auch Auftrag zugleich für alle Bereiche der Landwirtschaft in NÖ Verantwortung zu übernehmen. Dies bedeutet aber, dass ich das ehrenvolle Amt des Österreichischen Weinbaupräsidenten geordnet übergeben werde. Im Lauf des Jahres werden Präsidium und Vorstand des Österreichischen Weinbauverbandes die richtigen Entscheidungen für eine gute Nachfolge treffen.
Persönlich wünsche ich ein gutes, gesundes Jahr 2019 und viel Glück sowie Erfolg!
Herzlich
Ihr Weinbaupräsident,
Johannes Schmuckenschlager