Pact for packaging

Sustainable Wine Roundtable setzt auf leichtere Glasflaschen

Ein Artikel von Redaktion | 06.03.2023 - 13:27

Die Vereinigung „Sustainable Wine Roundtable“ (SWRT) wurde im September 2021 von 49 weltweit führenden Firmen und Institutionen der Wein- und Lebensmittelbranche gegründet, um geeignete Maßnahmen angesichts stetig wachsender Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit voranzutreiben. Beim Online-Treffen der Mitgliederinstitutionen und Firmen von SWRT am 23. Februar stand das Thema „pact for packaging“ (Pakt für Verpackungen) am Programm. Dabei wurde der sog. Handels-„packaging pact“ mit folgenden Zielen durch die Mitgliedergemeinschaft vorgeschlagen:

  • keine Glasflaschen mit mehr als 700 g Gewicht Ende 2023
  • keine Glasflaschen mit mehr als 550 g Gewicht Ende 2024
  • alle Eigenmarken und alle Handelsware (SWRT-Mitglieder) nicht mehr als 420 g Gewicht Ende 2025
  • gemeinschaftliche Versuche mit der Glasindustrie, um Flaschen im Bereich 350 g zu erreichen

Mitglieder des SWRT, die diese Strategie umsetzen wollen, sind:
Systembolaget (Monopol für alkoholische Getränke, Schweden); Alko Oy (Staatliche Exklusivlizenz für alkoholische Getränke, Finnland); Lidl GB (Lebensmittel-Discounter, Großbritannien); Whole Foods Market (US Bio-Supermarktkette mit über 500 Filialen); The Wine Society (170.000 Mitglieder, Großbritannien); Ahold Delhaize (einer der weltgrößten Lebensmittelhändler, ca. 375.000 Mitarbeitende, Niederlande); Waitrose & Partners (Supermarktkette mit 352 Niederlassungen in Großbritannien).

Österreich nimmt in Sachen Leichtglas-Flaschen offensichtlich eine Vorreiterrolle ein. Die eleganten Nachhaltig-Austria-Weinflaschen wiegen nur 350 g und sind zu 80% aus Altglas in Österreich hergestellt. Sie sind seit Jahren am Markt erhältlich.

SWRT ist eine globale, unabhängige non-profit-Organisation, die offen für alle Bereiche des Weinsektors ist und sich bisher aus Mitgliedern aus 18 Nationen, der EU und der UN zusammensetzt. Als bisher einzige akademische Institution ist die Hochschule Geisenheim beteiligt. Diese wünscht sich eine breite Diskussion zu diesem Thema, von Produzenten bis zum Weinhandel.