GROSSE ERZEUGER IM MINUS

Historisch geringe EU-Weinernte erwartet

Ein Artikel von Redaktion | 07.10.2021 - 08:20

Die Prognosen für die Weinproduktion in den drei Haupterzeugerländern Italien, Frankreich und Spanien liegen bei 117 Millionen Hektolitern, das entspricht einem Minus von 18% im Vergleich zum Vorjahr. Trotz der klimatischen Schwierigkeiten in diesem Jahr werden sehr hohe Qualitäten erwartet.

Frankreich erwartet eine historisch niedrige Ernte, wie es sie zuletzt 1977 gab. Verglichen mit dem Vorjahr stehen die zu erwartenden 33 Millionen Hektoliter für einen Rückgang von etwa 30%. Im ganzen Land zerstörte der Frost im Frühjahr beinahe 30% der Weingärten, im Sommer folgten mit Unwettern und anhaltender Feuchtigkeit Schäden und Krankheiten. 

In Spanien rechnet man Ende September mit einer Ernte von etwa 40 Millionen Hektoliter, 15% weniger als im Vorjahr. Probleme mit Dürre im Sommer und gelegentlichem Hagel sowie kleinräumigen Frösten zum Trotz, zeigen sich die Trauben von hoher Qualität.

Italien erwartet eine Produktion von etwa 45 Millionen Hektoliter, 9% weniger als 2020. Im Norden des Landes sind an etwa 30% der Kulturen Schäden durch Spätfröste entstanden. Im Sommer setzten Dürreperioden, Unwetter mit Hagelschäden und Stürme den Reben zu. Mit der Qualität zeigt man sich zufrieden.

In Deutschland rechnet man mit einer Gesamternte von unter 9 Millionen Hektorlitern. Damit liegen die Erwartungen etwas unter dem zehnjährigen Durchschnitt. Zurückzuführen ist das Minus auf Frostschäden im Frühjahr, Hagel und Probleme mit Peronospora.