Traditionelle Herbstkonferenz

Weinbauverband erwartet durchschnittliche Erntemenge

Ein Artikel von DI Walter Kaltzin | 07.09.2021 - 14:39
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Nahmen zur bevorstehenden Ernte Stellung: ÖWM-Chef Chris Yorke, WB-Präs. Johannes Schmuckenschlager sowie Dir. Josef Glatt vom Öst. Weinbauverband (v. l.) © W. Kaltzin

Die Winzerschaft sei durch ein schwieriges, wechselhaftes Jahr gekommen, eröffnete Österreichs Weinbaupräsident die traditionelle Pressekonferenz zum Ernteauftakt. Der späte Austrieb hätte im Gegensatz zu anderen Ländern Spätfrostschäden verhindert. „Nach wechselnden Bedingungen mit unzähligen Wetterextremen sehen wir nun zuversichtlich einer etwas späteren Ernte entgegen“, so Schmuckenschlager. Der viele Regen hätte die Winzer gefordert, doch andererseits sind die Reben nun in vitaler Form und eine stabile Wetterphase kündige sich an. Damit sollte die Hauptlese im Burgenland in der zweiten Septemberhälfte beginnen.

In süffisanter Form verglich der Präsident die Entwicklung des Jahrgangs mit dem Comeback der Musikgruppe Abba. Zuerst hätte es ein Waterloo gegeben, dann sei das SOS der Winzerschaft erhört worden und nun sei mit einem Jahrgang gleich einer Dancing Queen zu rechnen.

Die erwartete Lesemenge werde der Markt gut aufnehmen, daher gehe Schmuckenschlager von stabilen Taubenpreisen aus. Und das trotz hoher Bestandszahlen, die noch vor Monaten Schlimmes befürchten ließen. Doch der Verkauf via Handel, Abhof und Online hätte sich gut entwickelt. Zudem werde der späte Erntestart helfen, den Weinbestand weiter zu verringern.

Wintersaison mit hoher Relevanz

Seitens der Österreich Wein Marketing sprach Chris Yorke über die Verkaufseinbrüche während der massiven Pandemie-Einschränkungen. Die ÖWM habe alle offenen Kanäle unterstützt, den Weintourismus im Rahmen einer großen Aktion gefördert und sei auch im Ausland sehr aktiv gewesen. Dementsprechend seien die Exportzahlen im Jahr 2020 gestiegen. Und auch die ersten beiden Quartale 2021 zeigen Absatzsteigerungen, vor allem wieder wertmäßig. York hofft auf eine gute Wintersaison, weil in den Tourismusgegenden im Westen viel hochpreisiger Wein getrunken werde.

DAC Wagram kommt, Thermenregion im Finale

Die DAC-Familie wächst. DAC Wagram warte noch auf die Verlautbarung des Ministeriums, in der Thermenregion sei man sehr zuversichtlich, eine Lösung zeichne sich ab. Damit würden bald alle Weinbaugebiete über DAC-Herkunftsweine verfügen, so Schmuckenschlager.