Bei der International Wine Challenge (IWC) in England war Österreich heuer besonders erfolgreich. Mit seinem 2019 Südsteiermark DAC Kitzeck-Sausal konnte das Weingut Schneeberger die International Sauvignon Blanc Trophy für sich entscheiden und die Sauvignon-Giganten Frankreich und Neuseeland hinter sich lassen. Die Steiermark festigte damit ihren Ruf als weltweite Top-Sauvignon-Herkunft. Eine weitere Trophäe holte der Angerhof Tschida aus dem Weinbaugebiet Neusiedlersee nach Österreich. Hans Tschida wurde zum „IWC Sweet Winemaker of the Year“ gekürt – und das bereits zum siebten Mal.
Insgesamt wurden bei der IWC heuer 290 Weine ausgezeichnet, 79 davon aus Österreich. In Relation zu den ausgezeichneten Weinen pro Land hatte Österreich mit 11 Gold-Gewinnern den höchsten Anteil an Goldmedaillen. Nicht umsonst zählt Österreich laut IWC zu „Europe’s rising stars“.
Bereits im Mai holte das Weingut Ernst Triebaumer aus Rust mit seinem 2014 Ruster Ausbruch bei einer Burgenland-Verkostung im renommierten Magazin Robert Parker Wine Advocate die Höchstbewertung von 100 Punkten. Der Bewerter Stephan Reinhardt in seiner Verkostungsnotiz: „The wine is a legend in the making”. Kurz zuvor hatte Reinhardt auch steirische Weine der Jahrgänge 2017, 2018 und 2019 verkostet, wobei 55 der 70 Weine 90 Punkte oder mehr erhielten, neun sogar mindestens 95 Punkte.
Für das ebenfalls sehr renommierte US-Weinmedium jamessuckling.com verkostete Stuart Pigott kürzlich 262 österreichische Weine des Jahrgangs 2020. Dabei erreichten 217 der Weine 90 Punkte oder mehr. Pigotts Resümee: „Bei den besten trockenen Weißen ist die Säure vibrierend, ohne spitz zu sein, was ihnen, in Kombination mit ihrem moderaten Alkoholgehalt, eine frische und lebhafte Persönlichkeit gibt.”
Auch mit seinen Rotweinen spielt Österreich im internationalen Rampenlicht. Im Mai widmete das renommierte britische Magazin Decanter einen ganzen Artikel dem Gebiet Neusiedlersee und seinen Zweigelt-Weinen. Der Master of Wine Dirceu Vianna Junior zeigte sich begeistert: „Zweigelt aus diesem Gebiet hat das Potenzial, die neue Grüner-Veltliner-Story zu werden.“ Die Sorte könne zugängliche und trinkfreudige Weine ebenso produzieren wie lagerfähige Rotweine.
Ebenfalls im Mai veröffentlichte das britische Fachmagazin The Drinks Business die Ergebnisse seines Weinwettbewerbs „The Pinot Noir Masters“. Österreichs Winzer konnten vier Medaillen erringen: einmal Gold und dreimal Bronze.
In Deutschland trumpfte Österreich mit Blaufränkisch auf: Beim „Vaihinger Löwe 2021“, der Weine dieser Rebsorte aus unterschiedlichen Ländern prämiert, konnten Österreichs Winzer den Sieg und weitere drei der ersten sechs Plätze erringen. Damit zeigte sich einmal mehr, dass Österreich in Sachen Blaufränkisch internationaler Spitzenreiter ist.
