Kommentar

Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager

Ein Artikel von J. Schmuckenschlager | 05.04.2020 - 12:17

Innerhalb weniger Tage hat sich unser Alltag komplett gewandelt. Die Einschnitte im öffentlichen Leben – als Maßnahmen zum Schutz unserer Gesundheit vor COVID-19 – haben massive Auswirkungen auf die Wirtschaftskreisläufe. Außer Frage steht, dass die beschlossenen Maßnahmen, gerade mit Blick auf Italien, unverzichtbar und richtig sind. Die oft gepriesene Bedeutung der Versorgungssicherheit hat plötzlich Hochkonjunktur. Ökonomen gehen davon aus, dass durch diese Krise kleinregionale Wertschöpfungs- und Versorgungskreisläufe wieder an Bedeutung gewinnen. Wie weit sich das aber auch negativ gerade auf die Exporte für den österreichischen Wein darstellt, wird die Zukunft weisen. Nun gilt es, den Heimmarkt abzusichern. Die ÖWM unterstützt momentan stark die Initiativen im Onlinehandel, sowohl der Winzer als auch der Händler, da es momentan der einzige Sektor ist, der entsprechend Umsatz generieren kann. Außer Zweifel steht, dass sobald Gastronomie und Fachhandel wieder offen haben, hier besonders  unterstützt wird.
Neben dem Absatz stehen wir auch in der Produktion vor großen Herausforderungen. Hier bemüht sich der Weinbauverband ständig, auf die aktuellen Probleme Antworten zu finden: ob das die Versorgung mit Betriebsmitteln, die Frage der Arbeitskräfte oder die vereinfachte Erlangung einer Prüfnummer betrifft.
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Nun heißt es auch für die Weinwirtschaft: Zusammenhalten und gesund bleiben!