Deutschland

Weinmarkt erneut geschrumpft

Ein Artikel von Redaktion | 27.01.2020 - 13:37

Die Schrumpfung des Weinmarktes in Deutschland setzt sich fort. Im Wirtschaftsjahr 2018/19 (August 2018 bis Juli 2019) betrug der Gesamtabsatz von Still- und Schaumwein rund 19,45 Mio. Hektoliter und damit um 0,3 Mio. Hektoliter weniger als in der Vorjahresperiode. Das bedeutet insgesamt ein Minus von 1,5%, wobei das Minus bei deutschen Weinen höher ausfällt als bei ausländischen Weinen.
Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch, der in der Periode 2015/16 noch 24,6 Liter betragen hatte, sinkt damit von 23,8 auf 23,4 Liter, obwohl die Bevölkerungszahl Deutschlands um 200.000 auf 83 Mio. Einwohner gewachsen ist. Es entfallen 8,7 Liter des durchschnittlichen Konsums auf deutsche Stillweine, 11,4 Liter auf ausländische Stillweine und 3,3 Liter auf Schaumwein. Der Schaumweinabsatz legte um 0,8% zu (auf 2,77 Mio. hl), während sich der Stillweinabsatz um 1,9% (auf 16,7 Mio. hl) verringerte. Der Stillweinbereich besteht zu 43% aus deutschen und 57% aus importierten Weinen.

Als Gründe für den leichten Rückgang werden vom Verband die Zunahme weniger weinaffiner Ethnien, veränderte Ernährungsgewohnheiten, der demografische Wandel und die Klimaerhitzung genannt. Offenbar beeinträchtigten die außergewöhnlich hohen Sommertemperaturen den Stillweinkonsum, vor allem in Bezug auf alkoholstarke Rotweine.