Europa, beeinträchtigt durch ungünstige Witterungsbedingungen, erntete 2019 rund 156 Mio. hl. Die USA, auf die etwa 12% der Weinerzeugung der nördlichen Hemisphäre entfallen, produzieren nach vorläufigen Schätzungen 23,6 Mio. hl (–1%/2018) und verzeichnen zum vierten Mal in Folge ein hohes Produktionsniveau. Diese Zahl könnte aber bald deutlich revidiert werden.
Auf der Südhalbkugel entspricht die Weinerzeugung 2019 dem Fünfjahresschnitt © OIV
In der südlichen Hemisphäre endete die Weinlese Anfang 2019 und das Szenario ähnelt dem der nördlichen Hemisphäre, d.h., die Weinproduktion fällt im Allgemeinen geringer als im Vorjahr aus, entspricht aber insgesamt dem letzten Fünfjahresdurchschnitt. Sie macht 20% der weltweiten Weinerzeugung aus.
Südamerika erleidet den stärksten Rückgang gegenüber 2018. In Argentinien beläuft sich die Weinproduktion 2019 voraussichtlich auf 13 Mio. hl (–10%/2018). Chile verzeichnet mit 11,9 Mio. hl einen Rückgang von 7% gegenüber 2018 und einen Anstieg von 8% gegenüber dem letzten Fünfjahresdurchschnitt. In Brasilien, wo in den beiden Vorjahren über 3 Mio. hl Wein produziert wurden, wird das Produktionsvolumen 2019 auf 2,9 Mio. hl geschätzt und liegt mehr als 10% über dem letzten Fünfjahresdurchschnitt.
In Südafrika wurde die Ernte durch Dürre erheblich beeinträchtigt, die Weinproduktion wird auf 9,7 Mio. hl geschätzt. Südafrika ist das einzige wichtige Erzeugerland, das zum zweiten Mal in Folge ein unterdurchschnittliches Produktionsvolumen verzeichnet (–9% gegenüber dem letzten Fünfjahresdurchschnitt). In Australien wird die Weinproduktion auf 12,5 Mio. hl geschätzt und entspricht dem Fünfjahresdurchschnitt. In Neuseeland beläuft sich die Weinerzeugung zum vierten Mal in Folge auf etwa 3 Mio. hl.
