Weinprämierung

Internationaler Bioweinpreis 2019

Ein Artikel von Redaktion | 23.07.2019 - 12:00

Österreicher unter den Besten
In Summe gab es 1103 Einreichungen aus 27 Ländern, die mit der transparenten PAR®-Verkostungsmethode (Produkt-Analyse-Ranking) im deutschen Frasdorf bewertet wurden. Die teilnehmerstärksten Länder waren Deutschland, Italien, Österreich und Spanien, die sich auch die meisten Preise untereinander aufteilten. Österreichs Biowinzer schnitten mit 14 „Großes-Gold“- (96 bis 100 PAR-Punkte), 99 „Gold“- (90 bis 95 P.) und 94 „Silber“-Medaillen (83 bis 89 P.) hervorragend ab. Insgesamt erhielten 68 Weine „Großes Gold“. Die Höchstbewertung ging mit 99 PAR-Punkten an den Pinot Noir Terrasse Elfinger 2014 (Weingut Niro, Aargau, CH) und an den Vidiano 2018 (Domaine Zacharioudakis, Kreta, GR).
Die Spitzenreiter unter den österreichischen Bioweinen sind mit je 98 Punkten Grüner Veltliner Ried Wadenthal 2017 des Weinguts Mehofer am Wagram, aus der Steiermark der Muscaris 2018 vom Weingut Hirschmugl (Domaene am Seggauberg) sowie die edelsüße Scheurebe Trockenbeerenauslese 2015 des niederösterreichischen Weinguts Rosner. Der Klassenbeste in der Kategorie Rotwein ist mit 97 Punkten der koschere "Sleeping Beauty" 2015 des Hafner Family Estate vom Neusiedlersee im Burgenland – eine im Barrique ausgebaute Cuvée aus Roesler, Rathay und Cabernet Sauvignon.

Rekord-Hitzejahr 2018
Aufgrund der langanhaltenden Trocken- und Hitzewellen 2018 waren vor allem manche Weißweine von einer Diskrepanz zwischen reifen Aromaten und einem relativ leichten Körper geprägt. Ein opulenter Ausbaustil mit Sur-lie, oxidativer Lagerung und Tannin-Eintrag durch Holzfass-Reifung unterstützte diese Art von „Leichtigkeit“ der Weine nur teilweise positiv, so hieß es in der Pressemeldung. Ob es sich hier um ein Phänomen des Klimawandels handelt, sei dahingestellt. Am meisten spürbar war der „jahrgangstypische“ Charakter bei Weinen aus den „Cool Climate“-Gebieten, wo künftig den neuen Herausforderungen – Trockenheit und Hitze – in Weinberg und Keller mehr entgegengewirkt werden muss. Wie das Ranking zeigt, gab es dennoch Weine, die ihre Herkunft trotz der geänderten klimatischen Bedingungen gekonnt zeigten und durch die Verkoster entsprechend gewürdigt wurden.

Die Ehrung der Gewinner findet am 26. Juli auf dem Bioweinfestival Vino Alpi 2019 in Klagenfurt statt. Das komplette Ranking inklusive Bewertungsbögen findet man unter bioweinpreis.de.