Traisental

Schau rein und Huck di zuwa

Ein Artikel von Redaktion | 27.11.2018 - 12:58
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Auch Landeshauptmann a.D. Erwin Pröll und Wiener Bürgermeister a.D. Michael Häupl schätzen Gespräche beim Heurigen

Deshalb haben sich 24 Heurigenbetriebe aus der Region Traisental dazu entschlossen, eine Initiative zu starten, die die Kommunikation der Gäste beim Heurigen wieder beleben will. Prominente Paten für diese Initiative sind Landeshauptmann a.D. Erwin Pröll gemeinsam mit Wiens Bürgermeister a.D. Michael Häupl. Ziel der Kampagne sei das Zusammensetzen und Reden bei den Heurigen-Gästen wieder mehr publik zu machen, so Weinstraßen-Obmann Walter Pernikl. Pernikl und der Chefredakteur der Regional-Illustrierten „Schau rein!“ Thomas Winter haben die Idee geboren. Im Hintergrund stand dabei die Beobachtung, dass beim Heurigen, obwohl es an den Tischen noch freie Plätze gibt, eine gewisse Scheu besteht, sich an einen Tisch dazu zu setzen.

Zurück zum „Ort der Geselligkeit“
Im Rahmen der nun gestarteten Kampagne „Schau rein und huck di zuwa“ haben die Gäste die Möglichkeit, aktiv dafür zu sorgen, dass bei den Heurigen im Traisental näher zusammengerückt wird. Mittels Aufsteller mit dem Aufdruck „Huck Di zuwa“ kann der Gast ganz einfach signalisieren, dass er für neue Bekanntschaften beim Heurigen offen ist. Es ist ein wichtiger Impuls für die Gesellschaft, da von den Heurigenwirten immer öfter bemerkt wird, dass Gäste am Heurigentisch sitzen und sich lieber mit ihren Handys beschäftigen als mit dem Tischnachbarn. Weitere Befürworter der Kampagne sind Bauernbund-Direktorin Klaudia Tanner, Vize-Weinkönigin Melanie Moser, NÖ Weinbauverbands-Präsident Franz Backknecht und Mostviertel-Tourismus-Chef Andreas Purt. "Durch das Zusammensetzen und Kontakteknüpfen könne jeder einzelne der einheimischen Bevölkerung zu einem lebenden Reiseführer für Besucher werden", meint Purt.

„Ich wünsche der Idee wirklich viel Breitenwirkung“, so Erwin Pröll. Der Heurige sei schon traditionell ein Ort der Kommunikation. Und da die Isolation in der Gesellschaft ohnehin zunehme, sei es „wichtig, dagegen anzutreten“. Ähnlich argumentiert auch Michael Häupl. Der Heurigen muss wieder mehr als Ort der Kommunikation und Interaktion, als Platz zum Nachdenken und für Diskussionen mit neuen Menschen gesehen werden. Ganz nach dem Motto: Durchs Reden kommen d´Leut zam!