Weltweite Weinerzeugung gesunken

Ein Artikel von red. | 02.05.2017 - 10:22

OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand erteilte Mitte April in Paris Informationen zum Produktionspotenzial im Weinbau, zur Weinerzeugung sowie zur Marktlage und zum internationalen Handel 2016.

Die Weinerzeugung (außer Saft und Most) beläuft sich 2016 weltweit auf 267 Mio. Hektoliter und erfährt damit einen Rückgang von 3% gegenüber 2015. Italien liegt dabei mit 50,9 Mio. Hektoliter auf Platz 1, gefolgt von Frankreich (43,5 Mio.hl) und Spanien (39,3 Mio.hl). Die USA erreichen mit 23,9 Mio. Hektoliter erneut ein hohes Produktionsniveau. Witterungsbedingt starke Einbußen gab es in Argentinien, Chile, Brasilien und Südafrika zu verzeichnen.

Der weltweite Weinkonsum wird 2016 auf 242 Mio. Hektoliter geschätzt und ist gegenüber dem Vorjahr stabil. Die Schere zwischen Erzeugung und Verbrauch klafft damit nicht so weit auseinander wie in anderen Jahren. Die Vereinigten Staaten (31,8 Mio.hl) behaupten ihre Position als weltweit größter Verbraucher seit 2011; es folgen Frankreich (27,0 Mio.hl), Italien (22,5 Mio.hl), Deutschland (20,2 Mio.hl) und China (17,3 Mio hl). Der starke Rückgang des Weinkonsums in Ungarn, Argentinien und Rumänien wird durch den Konsumanstieg in den Vereinigten Staaten, China und Italien ausgeglichen. In Frankreich und Spanien bleibt der Verbrauch stabil.

Der Umfang der weltweiten Rebfläche bleibt 2016 mit 7,5 Mio. Hektar stabil. Die chinesische Rebfläche nimmt weiterhin zu (+16.800ha) und steht hinter Spanien (fast 1 Mio. ha) wieder weltweit an zweiter Stelle. In der Türkei und in Portugal geht die Rebfläche zurück und in Europa wird lediglich in Italien ein Wachstum der Rebfläche verzeichnet.

Der Welthandel mit Wein nimmt mengenmäßig leicht ab (104 Mio. Hektoliter, –1,2%), wertmäßig verzeichnet er jedoch mit 29 Milliarden Euro einen Zuwachs von 2%.